FRÜHJAHRSSCHWINGFESTE
Mit dem Sieg von Armon Orlik nahm das Bündner Frühjahrsschwingfest in Cazis den erwarteten Ausgang. Im Schlussgang bezwang der Maienfelder seinen Teamkameraden Christian Biäsch
Dem dichten Kalender geschuldet, fanden am Sonntag gleich vier Regionalfeste in der Nordostschweiz statt. Dieser Umstand war neben einiger Abmeldungen mitverantwortlich dafür, dass die Teilnehmerliste des erstmals seit 2019 wieder ausgetragenen Bündner Frühjahrsschwingfests nur 41 Namen umfasste. Die vor allem an der Spitze schmale Besetzung liess bereits im Vorfeld einen Favoritensieg von Armon Orlik vermuten, trat der Bündner Teamleader doch als einziger Eidgenosse zum Wettkampf an. Die 1'200 Zuschauerinnen und Zuschauer auf der Schulanlage in Cazis sahen dann auch einen kaum gefährdeten Erfolg des Bündner Teamleaders. Im Anschwingen bezwang Orlik mit dem Appenzeller Teilverbandskranzer Thomas Kuster den mutmasslich stärksten Gast nach weniger als einer Minute. Nach zwei weiteren raschen Erfolgen traf der Maienfelder im vierten Gang auf Sandro Schlegel. Der Prättigauer konnte nach einer Verletzungspause bei seinem kurzfristig anberaumten Comeback Orlik länger Paroli bieten, musste sich am Ende aber auch geschlagen geben. Ein weiterer rascher Sieg brachte Orlik sicher in den Schlussgang. Nach vier Gängen das Punktemaximum wies Roman Hochholdinger auf. Im fünften Gang unterlag der 40-Jährige dem Davoser Christian Biäsch. Dieser konnte dadurch punktemässig zum Felsberger aufschliessen und erhielt für die Endausmarchung den Vorzug. Wie bereits beim Hallenschwinget in Untervaz behielt Orlik gegen Biäsch dann erneut die Oberhand und feierte mit sechs Siegen souverän seinen bereits fünften Triumph am Frühjahrsschwingfest. Biäsch beendete das Fest auf Rang 3, unmittelbar hinter Roman Hochholdinger auf dem Ehrenplatz.
Battaglia zum Abschied auf Rang 6
Dem einheimischen Teilverbandskranzer Ursin Battaglia gelangen bei seinem letzten Fest vier Siege, er erreichte Rang 6. Unter grossem Applaus aller Anwesenden hängte der 36-Jährige nach dem letzten Gang seine Schwinghosen an den Nagel. Von den weiteren Bündnern konnte vor allem der Emser Corsin Jörger mit vier Siegen und Rang 3 überzeugen.
Zwei Festsiege für Bündner Nachwuchs in Cazis
Zum Auftakt der Zweigfestsaison in der Nordostschweiz traten 284 Nachwuchsschwinger aus sechs Ostschweizer Kantonen sowie einige Aargauer Gäste auf der Schulanlage in Cazis an. Trotz frischem Wind und kühlen Temperaturen zeigten die Jungschwinger am ersten Freiluftfest nach der langen Wintertrainingsphase grossen Einsatz und eine Vielzahl attraktiver Gänge.
Bei den jüngsten Teilnehmern mit Jahrgängen 2013/2014 setzte sich der für den SC Unterlandquart antretende Molser Niclas Dönz im Schlussgang gegen den St. Galler Lars Kobler vom SC Mittel-Rheintal durch. In der Kategorie der Jahrgänge 2011/2012 verliert Roman Kobler aus Oberriet zwar den Schlussgang gegen seinen St. Galler Verbandskollegen Nino Streuli, aufgrund des grossen Vorsprungs bereits nach fünf Gängen durfte sich Kobler gleichwohl zum Festsieg gratulieren lassen. Der Davoser Andri Ammann belegte als bester Bündner Rang 3.
Bei den Nachwuchsschwingern mit den Jahrgängen 2009/2010 unterlag der für den SC Heinzenberg antretende Muttner Sämi Moser im Schlussgang dem St. Galler Johannes Eggenberger (Grabserberg). Moser beendet das Fest auf Rang 4, unmittelbar hinter Vito Hartmann aus Maienfeld auf Rang 3.
Bei den Schwingern mit Jahrgang 2007/2008 siegt der Hinterthurgauer Yanick Siegenthaler in der Endausmarchung gegen Sandro Eugster aus Oberriet – der Schwingclub Mittel-Rheintal stellte somit im Domleschg in den vier jüngsten Kategorien je einen Schlussgangteilnehmer. Der Grüscher Corsin Gansner erreicht in der zweitältesten Kategorie Rang 4.
Bei den Ältesten schliesslich (Jahrgänge 2005/2006) kam es zu einem Bündner Schlussgang zwischen dem letztjährigen ENST-Teilnehmer Roman Joos aus Tenna (SC Chur) und dem Zillner Josias Müller. Müller gewinnt nach kurzer Gangdauer und beschert dem gastgebenden SC Heinzenberg zum Abschluss des Tages noch einen Heimsieg. Joos belegt am Ende Rang 4.